Inhalte der Nachbarschaftsinitiativen

Unsere Forschungsfrage bezieht sich auf die Inhalte der drei Nachbarschaftsinitiativen. Im Großen und Ganzen bieten alle drei NIs sehr ähnliche Aktivitäten an zB Sprachen und Treffen verschiedenster Art. Wie viele Aktivitäten/Projekte eine NI anbietet bleibt ihnen alleine vorbeihalten. Die einen haben mehr, die anderen weniger. Das kommt vor allem darauf an ob sich Leute finden, die das ein oder andere Projekt in die Tat umsetzen wollen und sich dafür engagieren bzw. auch wie viel Anklang ein solches Projekt findet. Dies sind auch die Gründe warum einige Aktivitäten nur einmalig angeboten werden. Für neue Projektideen gilt natürlich dasselbe. Trotz allem sind auch im heurigen Jahre bei allen neue tolle und spannende Aktivitäten bzw. Projekte geplant.

Ein weiterer wichtiger Teil unserer Forschungsfrage war, mit welchen externen und internen Schwierigkeiten sich die 3 NI konfrontiert sehen.

Externe Risiken

Risiken können entstehen, wenn externe Gruppen (sprich die Kirche) Einfluss auf die Initiative haben. Lösung hier ist die Trennung von Religion und Gruppe.
Es kann auch durch kulturelle Unterschiede zu Konflikten kommen. Andere Kulturen haben andere Angewohnheiten und dies könnte zu einen Risiko werden.
Ein weiteres Risiko kann sein, wenn externe Subventionen oder Förderungen entfallen da dadurch ein Finanzierungsengpass entsteht. Schwierig hierbei ist eben, dass die Gruppen nie genau wissen können wie ihre Partner reagieren bzw. welche Absichten diese haben. Ein Risiko ist auch das diese Kooperationen nach zwei Wochen schon wieder beendet sein können. Ziel wären langfristige Kooperationen.
Ein Risiko besteht auch in der Umwelt der NI. Wir leben in einer dynamischen, sich schnell verändernden Gesellschaft. Dies passiert vor allem im urbanen Raum. Leute wissen nicht wie die Zukunft aussieht, einige wollen sich neu orientieren. Aus dieser Dynamik heben sich Gruppen ab, also die NI, welche Funktionen übernehmen die früher andere inne hatten (die Kirche). Die Gefahr besteht, dass diese Gruppen dann unterfinanziert werden obwohl sie eigentlich eine gute Arbeit machen.
Risiko ist auch, dass die Politik diese Projekte nicht allzu ernst nimmt sondern sich einfach den Erfolg an die Fahne hängen will (zb mit Fotos). Dadurch bekommen die Gruppen nicht die richtigen Ressourcen und es leidet die Qualität der Initiative. Das zwingt einem dazu sich auf die wichtigen Prozesse zu fixieren. Also ein Risiko besteht definitiv darin wenn sich die Gruppe auf die falschen Prozesse fokussiert. Also man sollte definitiv versuchen keine politische Färbung zu haben in der Initiative.
Verunsicherung von Personen ist ein großes Risiko der NI. Es nehmen an den Kursen viele alte Leute und Personen mit Migrationshintergrund teil. Und die alten Leute verunsichert das, was dazu führen kann das sie vielleicht nicht wiederkommen.
Es kann aber auch passieren das Leiter eines Programmes überfordert sind. Diese sind meistens nicht ausgebildet für so Kurse aber wollen sie halt gerne anbieten. Wenn dann zu viele Leute kommen oder schwierige Personen dann kann das schnell zu viel werden für sie.

Externe Chancen

Eine Chance besteht darin, dass man durch das zwang freien Mitwirken bei so einer Initiative viele Leute gewinnen kann. So bestehen auch gute Chancen Leute anzusprechen, welche noch nicht so lange im Bezirk wohnen, dar diese noch nicht so viele Menschen kennen wie die, die in dem Bezirk aufgewachsen sind.
Große Chancen bestehen auch in der „sinnvollen“ Ausweitung des Programms. Es ist wichtig Programme zu finden, die am meisten Menschen begeistern und zusammenbringen. Wenn man dann noch respektvoll mit diesen Menschen umgeht und Ihnen zeigt, dass ein öffentlicher Raum geschaffen wurde um sich zu Vernetzen oder neue Sachen zu lernen, dann kann man viel erreichen.
Eine Chance besteht auch darin, dass man die Probleme und Anliegen weiterträgt, also sehr viel mit der Politik kommuniziert um sie darauf Aufmerksam zu machen.
Eine weitere Chance besteht definitiv im Miteinander. Dadurch, dass auch andere Initiativen Gegründet werden bekommt man viel mehr Aufmerksamkeit. Wenn diese dann auch noch gut angenommen werden dann ist es ein Vorteil für alle NI in ganz Graz. Der Kern der Sache ist halt, das man Bewusstsein bei der Politik schaffen muss.
Eine sehr wichtige Chance der NI besteht darin, sich mehr an Studenten zu wenden, denn Graz ist eine Studenten Stadt. Dies kann zB. mit einer erhöhten Web-Präsenz erreichen.

Interne Schwächen

Das Problem in Gruppen ist halt, dass man viele Leute braucht um zu arbeiten und diese sollten die gleichen oder ähnlichen Interessen haben. Also Uneinigkeit in der Gruppe kann ein Problem werden. Auch sollte es Personen geben die sich administrativ gut auskennen, dar sonst die Last irgendwann zu groß werden kann. Idealismus kann eine Schwäche sein.
Also auch menschliche Schwächen, welche nicht zum Vermeiden sind. Man kann nicht jede Person gleich mögen und deswegen kann es auch zu Konflikten innerhalb der Gruppe kommen.
Man sollte den Dingen auch Zeit geben. Solche Initiativen müssen wachsen und können nicht von heute auf morgen entstehen, weil sie dann eventuell nicht angenommen werden. Die Struktur eines Vereins kann nämlich auch abschrecken. Viele Leute wollen sich nicht irgendwo einschreiben.
Eine große interne Schwäche ist, wenn Gruppenleiter sich nicht an Vorschriften halten. Also zB. nicht zu Kurstreffen erscheinen. Dies erfordert sehr viel an Kommunikation.

Interne Stärken

Umgekehrt sind Stärken, wenn man gewachsene Statuten hat, welche auf Sachen basieren welche schon einmal Vorgefallen sind. Es kann durchaus von Vorteil sein wenn man im Bezirk auch schon viele Leute kennt und gut vernetzt ist.
Initiativen profitieren auch sehr davon, dass die Gruppen gut durchgemischt sind. Also der Anteil von Männer und Frauen ausgewogen ist und auch der von Einheimischen und Personen mit Migrationshintergrund. Man kann sehr viel von anderen Kulturen lernen. So profitieren beide Seiten davon und es werden neue Brücken gebaut.
Stärken sind halt auch das die Gruppen Räumlichkeiten zur Verfügung haben welche gemeinschaftlich genutzt werden können. Dabei ist es auch wichtig das man sein Wochenprogramm ausschickt, dar so die Leute immer wissen welche Kurs wann angeboten wird.
Eine große Stärke ist auch, dass man sich einbringen kann wann man will und nicht gebunden ist. Man kann sich auch die Kurse individuell aussuchen die einen am besten passen.

Man könnte die Stärken auch in einem Wort zusammenfassen und das ist „ÜBERZEUGUNG“